Sonntag, 17. Mai 2009
Tag 22 – 3/142 Landungen – Kontrollzwang 2
Heute steht ein quasi-Dreiecksflug an. Wir wollen nach Koblenz, dann durch die Kontrollzone von Frankfurt Hahn und anschließend zurück nach Mainz. Die „manuelle“ Flugvorbereitung am Vortag ist doch noch recht zeitintensiv und es bewährt sich, alles mit Bleistift aufzuschreiben.
Die Maschine ist schon gecheckt und wir können direkt los. Die Procedere zum Start sind mittlerweile Routine. Wir steigen direkt auf die Reiseflughöhe und folgen grob dem Verlauf des Rheins bei mäßiger Sicht. Ich finde es immer wieder beeindruckend, die sonst nur vom Boden her bekannte Umgebung aus der Vogelperspektive zu betrachten und neue Dinge zu entdecken. Z.B. eine
Hochspannungsleistung die über den Rhein verläuft. Das sollte man sich wohl merken, falls man mal das Rheintal entlang fliegt…

Navigatorisch klappt es eigentlich recht gut. Wir finden den Platz in Koblenz, der höher gelegen auf einem Kamm liegt. Allerdings ist die Platzrunde für mich nicht ganz so klar erkennbar. Vor allem, da man im Gegenanflug das Gefühl hat, viel zu tief zu sein. Im Queranflug überquert man die Mosel und der Endanflug kommt mir recht kurz vor. Durch die erhöhte Lage kommt es dann noch zu einem Leewind, der uns nach unten drücken will.

Der Anflug ist also doch etwas anders, als auf einem eben gelegenen Platz, die Landung passt aber.

Schnell die Landung plus eine weitere zahlen und zurück zur Maschine. Wir fliegen also noch eine Platzrunde. Zu Beachten ist die Hochspannungsleistung beim Start über die 24. Mit unserem Sportwagen ist das natürlich kein Problem ;) Aber ich merke mir, dass man sich die Gegebenheiten des Platzes vorher genau einprägen sollte.

Nach dem Aufsetzen und Durchstarten folgen wir dann der Mosel bis zum Platz Traben-Trabach. Dann geht es in Richtung Kontrollzone Hahn über Whiskey.

Den Funk teile ich mir mit dem FI … es wird Zeit für das BZF, damit ich den Sprechfunk künftig selbst übernehmen kann. Kurz vor dem Platz fragen wir an, ob ein tiefer Überflug möglich wäre. Kein Problem, sagt die freundliche Stimme von Hahn Turm. Also über den rechten Gegen- und Queranflug eindrehen in Richtung Piste. Knapp über Grund fliegen wir dann die Piste entlang und bei mir kommt das Ryanair-Feeling auf. Klasse, zwischen all den großen Maschinen mit unserer 150er entlangzuradeln. Nach der (scheinbar endlose) 3 km langen Piste geht es dann in den Steigflug und Richtung Osten zum Pflichtmeldepunkte Echo. Nach der Meldung erhalten wir noch die Genehmigung zum Verlassen der Frequenz und wechseln zur FIS-Frequenz. Wir schneiden das Radial 258 des Frankfurt VORs an und finden so gut nach Hause. Während des ganzen Fluges prüft der FI immer, ob ich die Orientierung noch habe, indem ich angeben soll, welche markanten Punkte wir gerade überfliegen.

Anflug und Landung in Mainz sind unproblematisch und kein größeres Problem.

In Summe ein langer Tag, der ganz gut geklappt hat. Ich muss in Zukunft noch etwas mehr darauf achten, Kurs und Höhe sauberer zu halten. Durch die zunehmende „Workload“ mit Navigation und Funk drifte ich immer wieder ein bissl von den Sollwerten ab.

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